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    Schindelbach

Schindelbach

Schindelbach

Wer Ruhe und Abgeschiedenheit in idyllischer Umgebung sucht, findet sein Glück in Schindelbach.

Der von ausgedehnten Wäldern umgebene Ort zieht Menschen hierher, die Wert auf Naturnähe und Geborgenheit legen.

Schindelbach war schon früher beliebtes Ziel und Ausgangspunkt für Wanderungen und Wochenendausflüge und ist es heute wieder. Von hier aus führen wunderschöne Wanderwege ins Preßnitztal oder zum Alten Gericht. Die urige und typisch erzgebirgische Gaststätte „De Kesselstub“ ist als lokaler Treffpunkt und als Ausflugsziel ein Geheimtipp! Und für Feriengäste stehen gleich mehrere Unterkünfte und Ferienwohnungen zur Verfügung.

Die erste Erwähnung von Schindelbach datiert aus der Zeit kurz nach der Gründung der Bergstadt Marienberg, nämlich 1542. Kurz darauf erwarb der Rat von Marienberg den Niederschindelbacher Wald und errichtete hier eine Brettmühle zur Schindelherstellung. Später entstanden weitere Mühlen.

Aus dem Ratswald und dem Amtsgehölz südlich des Schindelbaches bezogen Brettmüller und Schindelmacher das Holz für ihre Arbeit, und die Produktion von Dachschindeln war es, die dem Bachlauf und damit dann auch dem Ort ihren Namen verlieh. Auch die Köhlerei florierte dank des Holzreichtums der umliegenden Wälder.

Im 20. Jahrhundert entwickelte sich in Schindelbach ein reges kulturelles Leben. Das Örtchen beheimatete eine sehr erfolgreiche Blaskapelle und es gab eine Waldbühne, auf der regelmäßig Theateraufführungen stattfanden und auf der 1910 der erzgebirgische Heimatdichter und Sänger Anton Günther ein Konzert gegeben hat.

In ganz Sachsen bekannt war die Gastwirtschaft „Schindelbachmühle“, die hier 1899 in der früheren Niederschindelbacher Mühle eröffnet wurde, und sich zu einem sehr beliebten Ausflugslokal entwickelte. In der DDR wurde die Schindelbachmühle als Ferienheim des „Betriebsbahnhof Leipzig-West“, später als Ferienheim des Wohnungsbaukombinats „Wilhelm Pieck“ Karl-Marx-Stadt und als Gaststätte betrieben. Den früheren Standort des 1995 abgerissenen Gebäudes markiert heute eine Gedenktafel am unteren Ortsausgang. Gegenüber erinnert ein Gedenkstein von 1938 an den Auftritt von Anton Günther in der Schindelbacher Waldbühne.

In Schindelbach befindet sich das Blaukreuz-Haus – ein sozialtherapeutisches Wohnheim für Frauen mit chronischer Abhängigkeitsstörung, das seine Wurzeln bereits in einer privaten Initiative aus der DDR-Zeit hat.